Je kürzer die Nächte von der Jahreszeit her sind, desto lebendiger werden sie in der Landeshauptstadt Erfurt. Nach der Langen Nacht der Museen am 12. Juni 2015 beginnt schon am Abend darauf, am Samstag, dem 13. Juni, die „Nacht der Kirchen und der Synagoge“.
Die Jüdische Landesgemeinde Thüringen hat in der Synagoge am Max-Cars-Platz 1 (früher: Juri-Gagarin-Ring 16) diesmal zum Ausgang des Sabbat, des Ruhetages im Judentum, ein besonders umfangreiches Programm vorbereitet, zu dem sie alle Erfurterinnen und Erfurter mit ihren Gästen herzlich einlädt.
„Synagogen in Deutschland und Osteuropa“ lautet der Titel einer Ausstellung mit Werken des Malers Michael Balan, die um 20 Uhr eröffnet wird.
Wie sieht es in einer Synagoge aus? Wo befindet sich der Schrein für die Tora, und warum sollen die Frauen auf der Frauenempore Platz nehmen? Diese und sicher noch mehr Fragen beantwortet Professor Dr. Reinhard Schramm, der Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde, bei seiner Synagogenführung um 20.30 Uhr.
Rabbiner Andrew Aryeh Steiman aus Frankfurt erläutert um 21 Uhr in einem Vortrag die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede zwischen Kirchen und Synagogen. Anschließend spricht er „Havdala“, das ist die Zeremonie zur Verabschiedung des Sabbats am Beginn der neuen Woche.
Zum Abschluss spielt gegen 22.45 Uhr „The String Company“ aus Erfurt in einem Konzert Klezmer, Swing & Jazz, Celtic Folk und Gipsy Swing.