Am Sonntag, dem 25. Januar 2015, um 17 Uhr, wird im Haus der Versöhnung des Erfurter Augustinerklosters in einem ökumenischen Gottesdienst der Opfer des Holocaust gedacht. Das jüdische Gebet El male rachamim (Gott voller Erbarmen), das der „Seelen der Sechs-Millionen Juden, Opfer der Shoah in Europa, ermordet, geschlachtet, verbrannt, umgekommen in Heiligung Deines Namens“ gedenkt, wird dabei von einem Mitglied der Jüdische Landesgemeinde Thüringen gesprochen. Musikalische Beiträge kommen von Schülerinnen und Schülern der Edith-Stein-Schule, dem Geiger Johannes Paul Gräßer sowie Landeskirchenmusikdirektor Dietrich Ehrenwerth.
Zum gottesdienstlichen Gedenken laden der Evangelische Kirchenkreis, das katholische Dekanat und die Arbeitsgemeinschaft Kirche und Judentum in Thüringen ein.
2005 haben die Vereinten Nationen den 27. Januar zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärt. In Deutschland wird er seit 1996 als bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus begangen. Das Datum bezieht sich auf den Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee im Jahr 1945, der sich 2015 zum 70. Mal jährt.