Eine Frage, die im christlich-jüdischen Verhältnis ja durchaus relevant sein könnte. Gestellt hat sie der Berliner „Tagesspiegel“. Aber da ging es um Gewalt:
Es ist etwa 6.30 am Sonntagmorgen, als der U-Bahnzug der Linie 12 auf dem Bahnhof Hallesches Tor hält. Ein junger Mann steigt aus und wird in diesem Augenblick von einem Unbekannten gefragt, ob er Jude sein. Obwohl das Gegenteil stimmt, bejaht der 25-Jährige die Frage, und da setzt es schon einen Schlag. Der Unbekannte hatte ihm laut Polizeibericht ins Gesicht geschlagen…
Aufmerksam gemacht auf diese Meldung hat Tapfer im Nirgendwo.
Der Journalist Nathan Warszawski hat sich mit einer Frage an den Tagesspiegel gewandt, nachdem er von einer interessanten Formulierung der Zeitung auf Tapfer im Nirgendwo erfahren hatte:
„Sehr geehrte Redakteure,
heute erschien dieser interessante und gut zusammengefasste Artikel Ihrer Zeitung online:
‚Es ist etwa 6.30 am Sonntagmorgen, als der U-Bahnzug der Linie 12 auf dem Bahnhof Hallesches Tor hält. Ein junger Mann steigt aus und wird in diesem Augenblick von einem Unbekannten gefragt, ob er Jude sein. Obwohl das Gegenteil stimmt, bejaht der 25-Jährige die Frage, und da setzt es schon einen Schlag. Der Unbekannte hatte ihm laut Polizeibericht ins Gesicht geschlagen, wie auch später ein Zeuge des Vorfalls berichtet. Der Angreifer springt daraufhin in die abfahrbereite U-Bahn in Richtung Ruhleben und verschwindet.‘
Dazu eine Frage: Was ist das Gegenteil von einem Juden?
Liebe Grüße
Dr. Nathan Warszawski“
Die Antwort kam prompt:
„Sehr geehrter Herr Dr. Warszawski,
Sie haben natürlich völlig recht mit Ihrer Frage. Das war eine völlig sinnfreie Formulierung, sie wurde geändert.
Mit freundlichen Grüßen,
Martina Weigel
Redaktion Berlin/Brandenburg“
(nach: